Referenzen / Ausbau Wuppertaler Schwebebahn

Das Projekt „Ausbau der Wuppertaler Schwebebahn“ ist auf Grund seiner Komplexität und seiner einzigartigen Bauweise einmalig. Es vereint nahezu alle Disziplinen des Ingenieurbaus, wie Hoch-, Tief-, Eisenbahn- und Stahlbau. Wie unten teilweise dargestellt besteht das gesamte Projekt aus einer Vielzahl von Einzelbaumaßnahmen und Losen die aber dennoch im Zusammenhang zu sehen sind. Die Haltestellen und Sonderbauwerke wurden komplett rückgebaut und neu errichtet, jedoch unter Berücksichtigung der ursprünglichen Lage und Anordnung. Die in diesem Zusammenhang in unserem Büro gesammelten Erfahrungen sind ebenso vielfältig wie die Baumaßnahme selbst. Hier möchten wir Ihnen einen kleinen Auszug der einzelnen Teilprojekte vorstellen.

 

Haltestelle ZOO/STADION

Die neue Haltestelle wurde über eine Brücke / Verteilerebene erschlossen, die zentral unter dem Bahnsteig liegt. Der westliche Eingang befindet sich an der Sonnborner Straße, der östliche am Schweriner Ufer. Als Besonderheit gelten hier u.a. die 4 Treppenaufgänge zur Bahnsteigebene sowie größere Wartezonen. Die Schwebebahnhaltestelle ZOO/Stadion wurde im Vergleich zu den anderen Haltestellen der Elberfelder Strecke größer ausgebildet, um die hohen Besucherzahlen des Stadions und des Zoologischen Gartens besser bewältigen zu können.
Dabei hängt die Bahnsteigebene mit vier Stahlseilen konstruktiv als Stahlbauwerk an einer Pendelstütze und Ankerstütze des Schwebebahngerüstes ab. Zwei architektonisch gestaltete 1250 mm hohe Vollwandträger in Wupperrichtung bilden mit Nebenträgern des Trägerrostes die Bahnsteigebene. Der traditionelle Holzbohlenbelag der Bahnsteige wurde beibehalten. Überwiegend wurden die Materialien Stahl und Glas verwendet.
Die Ausstattung der Haltestelle entspricht den Richtlinien des Verkehrsverbundes für Stadtbahnen; besonderer Wert wurde auf die behindertengerechte Ausstattung gelegt. Mehr Infos & Bilder »

 

Überbau Ohligsmühle

Im Zuge der Verbreiterung der Talstraße (B 7), war es in den 50'er Jahren notwendig, an den Kreuzungspunkten mit der Schwebebahn einzelne Standardstützen zu entfernen und durch eine weittragende Stützkonstruktionen zu ersetzen. So entstand der Überbau Ohligsmühle. Als geschweißter Hohlkastenbogen überspannt er mit gespreizten Stützen die Straßenbrücke der Bundestrasse über die Wupper, parallel zum Verlauf des Flussbettes. Der Achsabstand zwischen den Auflagern in Längsrichtung beträgt ca. 92 m, in Querrichtung ca. 28 m. Auf Grund der höheren Belastungen aus dem zukünftigen Fahrbetrieb und dem größeren Eigengewicht des neuen Fahrgerüstes, war die alte Konstruktion nicht mehr ausreichend tragfähig und musste durch einen kompletten Neubau ersetzt werden. Mehr Infos & Bilder »

 

Haltestelle VOHWINKEL

Die Endhaltestelle VOHWINKEL liegt am westlichen Ende der Strecke und ist die einzige Haltestelle die eine Wendeschleife (Kehre) und Schiebe- bzw. Schwenkweichen verfügt. Die Kehre und Weichen ermöglichen die An-/Abfahrt in die westlich der Station gelegenen Wagenhalle.
Die Haltestelle stammte aus der Ursprungszeit, wurde aber schon oft umgebaut und endgültig im Juni 2007 abgerissen. Ein Neubau wurde bis Oktober 2007 fertiggestellt. Architektonisch wurde der Entwurf dem historischen Vorbild entsprechend modern interpretiert. Dabei wurden überwiegend die Materialien Stahl und Glas verwendet. Die großzügige Verglasung der Haltestelle erzeugt hier eine maximale Transparenz. Detaillierte Beschreibung können Sie auch aus dem Projektbericht [PDF] der Fa. MCE Industrietechnik Linz GmbH & Co. entnehmen. Mehr Infos & Bilder »

 

Haltestelle VÖLKLINGER STRASSE

Die Haltestelle Völklinger Straße liegt in dem Streckenabschnitt der Barmer Strecke und steht unter Denkmalschutz. Im Zuge des Ausbaus der Wuppertaler Schwebebahn wurde die Haltestelle durch einen formidentischen Wiederaufbau ersetzt.
Die wesentlichen Veränderungen der neuen Haltestelle sind:
• Zur behindertengerechten Nutzung der Haltestelle ist der Neubau mit einer Erschließungsbrücke von der Straßenbrücke im Westen bis circa zur Mitte der Haltestelle errichtet. Von dieser Erschließungsbrücke führen im Norden und Süd Aufzüge zur Bahnsteigebene. • Für die Unterbringung der Betriebsräume wurde eine Technikbox in Verlängerung der Erschließungsbrücke quer zum Bahnsteig angeordnet. • Zur Lastabtragung der höheren Lasten aus Verkehr und Bahnsteig ist ein zusätzliches Joch mittig zwischen Bahnhofspendelstütze und Bahnhofsankerstütze unterhalb des Bahnsteiges angeordnet.
Die Haltestelle besteht aus der Dachkonstruktion, der Bahnsteigebene mit den Abhängungen in der Bahnhofspendelstütze PBW328 und der Bahnhofsankerstütze BAW329, den Treppen zum Bahnsteig, der Technikbox, den Aufzügen und der Erschließungsebene. Die Fassadenbleche wurde soweit möglich, von der vorhandenen Haltestelle übernommen und nach erfolgter Aufarbeitung wieder verwendet.
Weitere Infos & Bilder »

 

 

Bild & Textnachweis:

 
 
Nach oben